Selamat Datang (Herzlich Willkommen) zu meinem ersten Blogeintrag aus Indonesien.
Meine Anreise:
Am Donnerstag, dem 15.08., ging es für mich nach einem köstlichen Frühstück mit Joghurt und Vollkornbrötchen (für mich zum letzten Mal für ein Jahr) zum Frankfurter Flughafen.
Auch wenn mir der Abschied schwer fiel, stieg ich voller Vorfreude in das Flugzeug ein.
Nach Umstiegen in Dubai und Bali landete ich Samstag Mittag in Kupang, von wo es nochmal 8 Stunden mit dem Auto nach Atambua ging.
Obwohl ich sehr müde war, konnte ich auf der Fahrt kein Auge zu drücken. Das lag einmal daran, dass der Minibus eher für kleinere Menschen gebaut wurde, aber viel wichtiger an der tollen Landschaft, die ich durch mein Fenster bewundern konnte.
Ich war ziemlich überrascht von der guten Beschaffenheit der Straße, da mir von vielen bisherigen MaZ'lern eigentlich etwas anderes erzählt wurde. Jetzt bin ich nach einigen durchschüttelnden Autofahrten jedoch um einiges schlauer und weiß, dass nicht alle Straßen so aussehen wie die Hauptstraße von Kupang nach Atambua.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Obst- und Gemüsestände, die alle paar hundert Meter am Straßenrand vorzufinden sind.
So kann man während der Fahrt einfach mal kurz anhalten, sich ein paar Maiskolben oder Mandarinen kaufen und diese genüsslich verzehren. Sehr zu empfehlen:)
Auf jeden Fall bin ich Samstag Abend dann endlich -völlig erschöpft und erkältet von der Klimaanlage im Flugzeug- in meinem Projekt angekommen, wo ich von den Schwestern freudig und mit selbstgebacken Kuchen empfangen wurde.
Nach einem relativ entspannten Sonntag, an dem mir das Projekt gezeigt wurde und ich die Kinder kennenlernen konnte, startete am Montag für mich die erste Arbeitswoche.
Mein Arbeitsalltag:
Um 6:30 Uhr beginnt der Tag, nach einer für mich freiwilligen Messe (zu der ich je nach Müdigkeitsgrad gehe), mit dem Frühstück.
*Die Details zum Essen folgen weiter unten.*
Danach gehe ich um 7:30 Uhr zu den Kindern und helfe bei der Physiotherapie.
Meine Hauptaufgabe ist es momentan mit den Kindern, die nicht zur Schule gehen, laufen zu üben.
Nachdem ich den kleinen Kindern bei dem Mittagessen um 12:00 Uhr helfe, gibt es für mich selber Essen.
Nach der Mittagspause geht es um 15:00 Uhr bei den Kindern mit dem Duschen und einem kleinen Snack weiter, woraufhin nochmal eine Stunde Physiotherapie folgt.
Bis zum Abendessen um 18:00 Uhr können die Kinder dann noch ein bisschen spielen oder einfach nur Fernseh gucken.
Mein Arbeitstag endet schließlich mit dem Füttern beim Abendessen.
Mein Start:
Wie sagt man so schön: "aller Anfang ist schwer". Und das war er bei mir wirklich.
- unendlich viele neue Eindrücke: das Land, das Klima, die Kultur und natürlich die Menschen
- Heimweh
- große Sprachprobleme
- wenig Schlaf auf Grund des Jet lags
- und auch noch eine Erkältung
Jetzt bin ich 3 Wochen hier und kann sagen:
- heißes Wasser mit Zitrone und Honig hilft Wunder bei einer Erkältung
- das Jet lag hält nicht ewig
- zur Not kann man sich auch mit Händen und Füßen verständigen und außerdem wird die Kommunikation von Tag zu Tag besser
- das Heimweh rückt durch das Zeitverbringen mit den süßen Kindern immer mehr in den Hintergrund
*Mein Fazit: ich fühle mich nun pudelwohl, habe die Kinder super schnell ins Herz geschlossen und schon so viele schöne Eindrücke gesammelt.*
Denn meine Wochen bestanden nicht nur aus arbeiten.
So habe ich sehr viel von der Landschaft gesehen, war bei einigen traditionellen Messen, bei denen anschließend gemeinsam gegessen und getanzt wurde und singe hier im Dorf jetzt im Chor mit.
Ich empfinde die Menschen als sehr offen, freundlich und lustig.
Auch wenn ich nicht jeden Witz auf Grund der fehlenden Vokabeln verstehe.
Daran, dass ich als weiße und noch dazu große Person fast überall nach einem gemeinsamen Foto gefragt werde, muss ich mich aber erst noch gewöhnen.
Das Essen:
Eine sehr wichtige Frage ist natürlich noch, wie eigentlich das Essen aussieht.
Die Antwort lautet eindeutig: Reis (nasi) morgens, mittags und abends
Dazu gibt es dann Gemüse (sayur), Fisch (ikan), manchmal Fleisch (daging) und Soßen.
* Notiz an mich selber: Wenn gesagt wird, dass die Soße nur ein "bisschen" scharf ist, trotzdem erst nur wenig probieren.*
Die Mahlzeiten werden jeweils immer mit leckerem Obst als Nachtisch beendet.
Jedoch gibt es wie bei uns nicht nur 3
Mahlzeiten, sondern auch noch das "Minum", was übersetzt trinken heißt und ein kleiner Snack um 10:00 Uhr ist.
Mein Favorit ist bis jetzt "pisang goreng" (frittierte Bananen).
Meine Unterkunft:
Mein eigenes Zimmer mit Bad befindet sich im Gebäude der Schwestern.
Das Haus besteht aus einigen Schlafräumen, einem Esszimmer, einem Therapieraum, einer kleinen Kapelle und nicht zu vergessen einem sehr schönen Innenhof (in dem man super gut mit den Kindern laufen üben kann).
Zu dem Gebäude der Schwestern kommt noch der Wohnbereich der Kinder, der Mitarbeiter sowie eine Küche hinzu.
Da die Kinder bis jetzt aber nur zwei Schlafräume haben (das bedeutet null Privatsphäre), wird momentan fleißig an einem weiteren Gebäude gebaut.
Die Eröffnung findet am 25. September statt und ich bin schon sehr gespannt auf die große anschließende Feier.
Aber nun mehr zu meinem Zimmer, in dem ich mich sehr wohl fühle.
Ich besitze einen Schrank, einen Schreibtisch und ein Bett (sehr wichtig mit Moskitonetz).
In meinem Bad befindet sich eine Toilette und ein Wasserbecken.
Am Anfang war es eine sehr große Umstellung sich beim Duschen einfach nur eine Kelle Wasser über den Kopf zu schütten. Aber ich muss sagen, es macht riesen Spaß das ganze Badezimmer unter Wasser zu setzen und die Abkühlung ist eine Genugtuung bei dem heißen Wetter.
Ich freue mich, wenn ihr bis hierhin gelesen habt und hoffe, dass ihr durch meinen Blogeintrag einen kleinen Einblick in mein Leben in Indonesien erhalten habt.
Fortsetzung folgt....